Knieprothese – Risiken, Komplikationen und Langzeitqualität

Knieprothese – Risiken, Komplikationen und Langzeitqualität

Sep 8, 2025

Sep 8, 2025

Einleitung: Was Patienten über Knieprothese Risiken wissen sollten

Viele Patienten stehen irgendwann vor der Entscheidung: Soll ich mir eine Knieprothese einsetzen lassen? Dabei taucht fast immer eine wichtige Frage auf: Welche Risiken und Komplikationen kann eine Knieprothese mit sich bringen?

Die gute Nachricht zuerst: Moderne Knieprothesen gehören zu den am häufigsten und erfolgreichsten durchgeführten Operationen weltweit. Dennoch ist Transparenz entscheidend. Nur wer die Chancen und Risiken kennt, kann eine realistische Erwartungshaltung entwickeln und die bestmögliche Entscheidung treffen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Früh- und Spätkomplikationen auftreten können, wie hoch das Risiko tatsächlich ist und welche Strategien helfen, Komplikationen zu vermeiden.

Früh- und Spätkomplikationen bei Knieprothesen

Frühkomplikationen nach Knieprothese-OP

In den ersten Wochen nach einer Operation sind bestimmte Risiken erhöht. Dazu zählen:

  • Infektionen: Trotz steriler OP-Bedingungen kann es in seltenen Fällen zu Wundinfektionen oder Gelenkinfektionen kommen.

  • Thrombosen & Embolien: Durch die Ruhigstellung nach der OP steigt das Risiko für Blutgerinnsel. Daher wird frühzeitig eine Thromboseprophylaxe empfohlen.

  • Wundheilungsstörungen: Besonders bei Patienten mit Diabetes oder Durchblutungsstörungen können Wunden langsamer verheilen.

  • Schmerzen direkt nach der OP: Schmerzen sind normal, sollten aber im Verlauf kontrollierbar bleiben.

Spätkomplikationen einer Knieprothese

Nach Monaten oder Jahren können andere Probleme auftreten:

  • Lockerung & Verschleiß der Prothese: Durch Abnutzung oder Knochenabbau kann die Verbindung zwischen Prothese und Knochen instabil werden.

  • Implantatbruch: Sehr selten, tritt meist nur bei extremer Belastung auf.

  • Instabilität oder Fehlstellung: Wenn das künstliche Gelenk nicht optimal sitzt, können Fehlbelastungen entstehen.

  • Arthrofibrose: Eine überschießende Narbenbildung, die zu Bewegungseinschränkungen führt.

Spezifische Risiken im Detail

Typische Komplikationen Knieprothese im Überblick

Lockerung der Prothese: Ursachen & Symptome

Eine Lockerung zählt zu den häufigsten Spätkomplikationen. Ursachen können Materialverschleiß, Übergewicht oder eine unzureichende Knochenqualität sein. Symptome sind anhaltende Schmerzen, Instabilität oder Schwellungen.

Infektion im Gelenk: Behandlungsmöglichkeiten

Eine Infektion ist zwar selten (unter 2 % der Fälle), stellt aber eine ernste Komplikation dar. Sie erfordert oft eine Revision, bei der die Prothese entfernt und nach antibiotischer Behandlung erneut eingesetzt wird.

Thromboserisiko und Prävention

Thrombosen gehören zu den klassischen OP-Risiken. Vorbeugung umfasst Kompressionsstrümpfe, Medikamente und frühe Mobilisation.

Nerven- und Gefäßverletzungen (selten, aber relevant)

In seltenen Fällen können während der OP Nerven oder Blutgefäße verletzt werden. Dies kann Taubheitsgefühle oder Durchblutungsprobleme verursachen, tritt jedoch äußerst selten auf.

Statistiken zur Langzeitqualität

Wie lange hält eine Knieprothese wirklich?

Die meisten Patienten möchten wissen: Wie lange hält eine Knieprothese? Studien zeigen sehr gute Ergebnisse:

  • Totalendoprothese (TEP): Rund 95 % der Implantate sind auch nach 10 Jahren noch funktionstüchtig.

  • Unikondyläre Prothese: Etwas geringere Haltbarkeit, mit Erfolgsraten von 85–90 % nach 10 Jahren.

Faktoren, die die Lebensdauer beeinflussen

  • Patientengewicht & Aktivitätslevel: Übergewicht oder extreme sportliche Belastungen können die Lebensdauer verkürzen.

  • OP-Technik & Materialqualität: Präzision und hochwertige Materialien wirken sich positiv aus.

  • Begleiterkrankungen: Osteoporose, Diabetes oder rheumatische Erkrankungen können das Risiko für Lockerungen erhöhen.

Strategien zur Risikominimierung

Wie Patienten selbst Komplikationen bei Knieprothesen vorbeugen können

Patienten können aktiv dazu beitragen, Risiken zu verringern:

  • Präoperative Vorbereitung: Muskelaufbau durch Physiotherapie, Reduktion von Übergewicht.

  • Hygienemaßnahmen & Infektionsschutz: Gründliche Hautpflege vor der OP, antiseptische Waschungen.

  • Thromboseprophylaxe: Früh mobilisieren, Kompressionsstrümpfe tragen, verordnete Medikamente konsequent einnehmen.

  • Regelmäßige Nachsorge & Bewegung: Kontrolltermine beim Orthopäden wahrnehmen, moderate Bewegung fördern.

💡 Tipp: Ein ergänzender Artikel wie [Rehabilitation nach Knieprothese] oder [Kniearthrose behandeln] kann hier intern verlinkt werden, um den Leser noch tiefer zu informieren.

Revision und Wechsel der Knieprothese

Wann ist ein Prothesenwechsel notwendig?

Ein Wechsel wird notwendig, wenn:

  • Die Prothese sich gelockert hat

  • Eine Infektion nicht anders behandelt werden kann

  • Das Implantat beschädigt ist oder Verschleiß zeigt

Chancen und Risiken einer Revisionsoperation

Eine Revisions-OP ist komplexer als der Ersteingriff. Die Erfolgsraten sind jedoch hoch, wenn erfahrene Spezialisten die Operation durchführen. Risiken bestehen in verlängerten Heilungszeiten und einer etwas geringeren Haltbarkeit der neuen Prothese.

FAQs zu Knieprothese Risiken & Komplikationen

Wie hoch ist das Risiko einer Infektion bei einer Knieprothese?
Das Infektionsrisiko liegt unter 2 %, moderne Hygienestandards reduzieren die Gefahr erheblich.

Welche Komplikationen treten am häufigsten auf?
Am häufigsten sind Lockerungen und Schmerzen, gefolgt von Bewegungseinschränkungen.

Kann eine Knieprothese allergische Reaktionen auslösen?
Ja, in seltenen Fällen kann eine Metallallergie eine Rolle spielen. Heute gibt es jedoch allergiefreundliche Materialien.

Wie lange hält eine Knieprothese im Durchschnitt?
Im Schnitt 15–20 Jahre, bei schonender Belastung oft noch länger.

Was passiert, wenn eine Knieprothese locker wird?
Eine Revision kann notwendig werden. Symptome sind Schmerzen, Instabilität und Schwellungen.

Fazit & Call-to-Action

Knieprothesen Risiken sind real, aber in den meisten Fällen beherrschbar. Dank moderner OP-Technik, hochwertiger Materialien und konsequenter Nachsorge haben die meisten Patienten langfristig ein schmerzfreies und bewegliches Leben.

➡️ Handlungsaufruf:
„Haben Sie weitere Fragen zu Knieprothese Risiken? Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Orthopäden. Informieren Sie sich auch in unseren weiterführenden Ratgebern zu Rehabilitation nach Knieprothese und Kniearthrose behandeln. Eine fundierte Beratung ist der erste Schritt zu einer sicheren Entscheidung.“