Knorpel- / Arthrosetherapie
Die Bedeutung der Gelenksflüssigkeit
Die Gelenksflüssigkeit dient als natürliches Schmiermittel zwischen den Gelenkflächen und ermöglicht ein reibungsfreies Gleiten der Gelenkpartner. Zudem versorgt sie den Knorpel mit essenziellen Nährstoffen.
Eine intakte Gelenksoberfläche ist notwendig, damit der Schmierfilm aus Hyaluronsäure-Proteinkomplexen gebildet werden kann und seine schützende Funktion entfaltet.
Da der Knorpel nicht durchblutet ist, verfügt der Körper nur über eine begrenzte Fähigkeit zur Selbstheilung. Schäden können daher nicht spontan regeneriert werden, was langfristig zu Gelenkverschleiß (Arthrose) führen kann.
Ursachen für Gelenkschäden & Arthrose
Mit zunehmendem Verschleiß der Gelenksbiologie kann eine fortschreitende Schädigung des gesamten Gelenkes eintreten, die in einer Arthrose münden kann.
Mögliche Ursachen:
Posttraumatische Gelenkschäden (z. B. durch Unfälle)
Biomechanische Faktoren (z. B. Achsfehlstellungen, Übergewicht)
Stoffwechselerkrankungen (z. B. Gicht, lokale Entzündungen)
Rheumatische Erkrankungen
Je nach Schweregrad des Gelenksverschleißes wird die Arthrose in verschiedene Stadien eingeteilt. Die Wahl der Therapie richtet sich nach dem Fortschreiten der Erkrankung.
Therapieoptionen – Konservativ & Operativ
Konservative Therapie
Ziel ist die Linderung der Beschwerden sowie die Verlangsamung des Krankheitsverlaufs:
Orthopädische Maßnahmen: Schuheinlagen oder Orthesen
Gelenksinfiltrationen:
Hyaluronsäure zur Verbesserung der Gelenkschmierung
ACP (autologes conditioniertes Plasma) – fünf Infiltrationen im Abstand von einer Woche
Physiotherapie: Gezieltes Training zur Funktionsverbesserung
Medikamentöse Behandlung: Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente
Operative Therapie
Bei fortgeschrittenen Knorpelschäden stehen verschiedene operative Optionen zur Verfügung:
Achskorrektur bei biomechanischen Fehlstellungen
Versteifung des betroffenen Gelenkes (Arthrodese)
Endoprothetischer Gelenksersatz (Gelenksprothese)
Das Hauptziel aller Therapieformen ist die Wiedererlangung der Schmerzfreiheit und damit eine schmerzfreie körperliche Aktivität.
Nach einer umfassenden Anamnese, klinischen Untersuchung und Bildgebung (Röntgen, MRT) wird die individuell passende Therapieform festgelegt.